Marnitz
Entstehung und Entwicklung
Die Entstehung von Marnitz begann mit dem Bau der Burg in der letzten slawischen Periode im 10. oder 11. Jahrhundert unserer Zeitrechnung. Der Hauptwall, auf dem die eigentliche Burg lag, erhebt sich zu einer Höhe von 8 m über dem Niederungsgelände und wurde von einem ursprünglich 25 m breiten inneren Burggraben, dem Heller und einem kleineren äußeren Graben umflossen . Die gesamte Burganlage steht seit 1930 unter Denkmalschutz und befindet sich im Privatbesitz der Familie Mengel. Marnitz ist zweifellos wendischer Herkunft, ein genaues Gründungsjahr ist jedoch nicht bekannt. Marnitz kam unter Landesherrschaft von Heinrich dem Löwen als brandenburgisches Lehen an den Grafen von Dannenberg.
1373 |
Herzog Albert muss Marnitz an seine Ritter von Plessen verpfänden, weil er die Kriegskosten an sie nicht zahlen kann. |
1505 - 1625 |
Das Adelsgeschlecht der von Bülows besitzt die Pfandherrschaft von Marnitz. |
1627 |
Herzog Adolf Friedrich I. und sein Bruder Johann Albrecht II. lösen Gut und Amt Marnitz von den Erben der letzten adligen Pfandherrschaft, den Bülows, ein (aus Adelsdorf wird Kommuniondorf). |
1731 - 1788 |
Marnitz wurde auf Grund der Folgen, die der Absolutismus von Herzog Karl-Leopold hervorbrachte, zum dritten Male an Preußen verpfändet. Das Amt wurde während dieser Pfandherrschaft von Preußen besetzt gehalten. |
17.04.1750 |
Ein großes Feuer vernichtet 28 Gebäude in Marnitz, darunter auch die Küsterei und Pfarrei. |
1812 |
Amt Marnitz und Amt Lübz werden zum Dominalamt Lübz-Marnitz mit Sitz in Lübz vereint. Es war das größte mecklenburgische Amt mit einer Größe von 50 000 ha. |
1912 |
Der Güterverkehr trägt zur wirtschaftlichen Entwicklung von Marnitz bei. |
02.08.1914 |
Der Ausbruch des ersten Weltkrieges unterbrach alle fortgeschrittenen Arbeiten in unserem Land. |
1920 |
Das Land Marnitz kommt zum damals gebildeten Kreis Parchim. |
1939 |
Beginn mit dem Bau der Autobahn Hamburg-Berlin. |
1939 - 1945 |
Hitler beginnt den zweiten Weltkrieg, am Ende des Krieges wird Marnitz sowjetische Besatzungszone. |
1949 |
Gründung der DDR, Mecklenburg als Land hörte auf zu bestehen und wurde in drei Bezirke geteilt, Marnitz gehörte zum Bezirk Schwerin. |
27.03.1959 |
Gründung der ersten LPG |
1960 - 1980 |
Marnitz wird in dieser Zeit zum ländlicher Zentralort mit übergeordneter Versorgungsfunktion ausgebaut. |
1989 |
Die Unzufriedenheit der Menschen in unserem Land führte dazu, sich an neutralen Orten zu versammeln und den Unmut zum Ausdruck zu bringen. So entstanden dann die Montagsdemos. Die SED-Regierung trat zurück. |
1990 |
Die ersten freien Wahlen. |
03.10.1990 |
Tag der Deutschen Einheit |
01.01.1992 |
Die Gemeinden Marnitz, Siggelkow, Suchow und Tessenow schlossen sich zum neu gegründeten Am Marnitz zusammen. |
1990 - 1999 |
Mit und nach der Wende verloren viele Menschen aus der Landwirtschaft ihren Arbeitsplatz. Es mussten neue Wege gefunden und gegangen werden. Der Tourismus spielt eine große Rolle in unserem Amtsbereich. |
2000 |
725-Jahrfeier vom 15. - 18. Juni 2000 mit großem Festprogramm. |
08.05.2000 |
Feierliche Übergabe des eigenständigen Wappens durch den Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern an den Marnitzer Bürgermeister |
01.07.2004 |
Das Amt Marnitz, das Amt Ture und die Stadt Lübz schließen sich zum neuen Amt Eldenburg Lübz zusammen. |