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Gemeinde Ruhner Berge

Bürgermeister Hans-Jürgen Buchholz

Ringstraße 1

19376 Ruhner Berge  OT Marnitz

Bitte über das Kontaktformular!

 

Bürgerbüro des Amtes Eldenburg/Lübz

Ringstraße 1

19376 Ruhner Berge OT Marnitz

Telefon (038729) 22724

 

Öffnungszeiten:

 

14-tägig Mittwochs:

08:00 - 12:00 Uhr

13:00 - 16:00 Uhr

 

(27.03., 10.04., 24.04., 08.05., 22.05., 05.06., 19.06., 03.07., 17.07., 31.07., 14.08., 28.08., 11.09., 25.09., 09.10., 23.10., 06.11., 20.11., 04.12., 18.12.)

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Die Geschichte des ehemaligen Dorfes Ruhn

1369 Der Ort wurde 1369 erstmals im Mecklenburgischen Urkundenbuch Nr. 9967 als Rune erwähnt, der Name änderte sich bis 1530 in Rhuene und 1610 in Ruhn.

 

Das bäuerliche Angerdorf war 1369 zum größten Teil in ritterschaftlichem Pfandbesitz der Burg Marnitz und zu einem Drittel in Besitz des Herrn von Weisin zu Malow. Die Wirtschaftsform hatten sie wohl von den Slaven übernommen, denn die Felder waren Langstreifen.

 

In der Folgezeit führten Pest und Krieg dazu, dass das Dorf wüst und brach lag. Die benachbarte Ortschaft Drefahl nutzte 1530 Flächen von Ruhn.

 

1627 Die Wüstung Ruhn wurde 1627 aus der Marnitzer Pfandherrschaft in fürstlich-adligen Kommunionbesitz übergeben.

 

1649 betrieben die Glasmeister Jeremias Kauffeldt und Berthold Seitz eine Glashütte im Ort, welche 1723 wieder geschlossen wurde. Sie befand sich auf dem Acker des Bauern Friedrich Geick “up de Döpstädt“ am Hohenfelder Weg gelegen.

 

1708 Nach Abfindung des letzten Pfandinhabers, der Vogtei Marnitz, bemühte sich das Amt Marnitz 1708 um Aufhebung des Pachtverhältnisses mit der Drefahler Bauernschaft, welches nicht sehr ertragreich war.

 

1783 durch Permutation zum Domanium. Der Wirtschaftshof ist in dominial/ritterschaftlicher Verwaltung. Die Anzahl der Hufen sowie Höhe der Hufenbede und Hufenpacht sind nicht bekannt.

 

1785 spricht man erstmals mit dem inzwischen vom Domanium und der Mentiner Gutsherrschaft errichteten Meierhof von einer rationelleren Wirtschaftsform.

 

1799 Beilegung des Hofes Ruhn als Zwangslast zur Griebowschen Mühle.

1799-1898 gab es viele Grenzregulierungen zwischen Ruhn – Drefahler Scheide – Muggerkuhl und Griebowscher Mühle.

 

1820 ist die Leibeigenschaft aufgehoben. Der Erbpachthof Ruhn wurde bis 1897 an 11 Pensionäre verpachtet. Die Jagd blieb Privileg der Landherren.

 

1896 wird das Gut Muffland(Neu-Ruhn) erwähnt. Eigentümer war Pastor Thede.

 

1926 Seit dieser Zeit gab es in Ruhn eine Fuchsfarm und einen Karpfenteich.

1927 wurde das Gut von Kurt Schmidt gekauft.

 

1928 Verkauf des Gutes an Major a.D. Landwirt Ernst Stampe, Annahof bei Oranienhof.

 

1938 erfolgt die Zusammenlegung der kleinen Gutsgemeinde Ruhn, der Bauernstelle Muffland, Leppin und der Groß-Dorf-Gemeinde Marnitz, zwecks Verbilligung und Vereinfachung der Verwaltung. Somit ist Ruhn keine selbständige Gemeinde mehr.

 

1945-1949 kamen aus den von Hitler verspielten Ostgebieten 100 Heimatvertriebene nach Ruhn. Dafür standen 9 Häuser zur Verfügung.

 

1949 wurde das Land durch die Bodenreform an die Neubauern verteilt. Durch die Bodenreform hat sich die soziale Zusammensetzung der Bewohner des platten Landes gegenüber der Zeit vor 1945 völlig verändert. Die Zahl der Kleinbauern ist gewaltig gestiegen. Junker und Tagelöhner gab es nicht mehr.

 

Erschwert wurde dieser aber dadurch, dass keine festen Straßenverbindungen vorhanden waren. Milch wurde in das vier Kilometer entfernte Marnitz geliefert, Schlachtvieh ging in die etwa 20 Kilometer entfernte Kreisstadt Parchim oder zu den Bahnhöfen Berge (Prignitz) oder Muggerkuhl.

 

Aufgrund schlechter Bodenverhältnisse waren keine guten Bedingungen für den Pflanzenanbau gegeben. Der größte Teil der zuletzt vorhandenen Stallungen, Scheunen und Speicher wurden in den Jahren 1945 bis 1952 zu Wohnungen umgebaut.

 

1957 wurde der Ruhner Damm von der Bevölkerung mit Steinen gepflastert.

 

Diese Arbeiten wurden nach der täglich verrichteten Arbeit, ohne Entlohnung ausgeführt. Die Freude nach Fertigstellung der Kopfsteinstraße nach Marnitz hielt nicht lange an, denn zig russische Panzer befuhren die Straße und sie wurde sehr in Mitleidenschaft gezogen.

 

1958 die zentrale Wasserversorgung wurde gelegt.

 

1960 bildete sich eine LPG Typ I „ Ruhner Berge“ aus 8 werktätigen Einzelbauern.

 

1961 wurde durch die Firma Fundament Gesellschaft Schwerin mit den Arbeiten an einem Spannbetonmast begonnen. Seine eigentliche Bedeutung bekam dieser mit der Sicherung der Grenze zur Bundesrepublik.

 

Das SED-Regime hatte dieses Gebäude als Abhörstation errichtet und es wurde durch die Deutsche Volkspolizei bewacht.

 

1980-1982 Mit dem Bau der Autobahn, der heutigen A 24, verlängerten sich die täglichen Wege für die Ruhner beträchtlich. Die Wegstrecke über Drefahl-Leppin nach Marnitz betrug 11 km. Das machte das Wohnen in Ruhn unzumutbar und nach und nach schrumpfte die Einwohnerzahl.

Einwohnerentwicklung

  • 1905: 40

  • 1938: 46

  • 1945: 58

  • 1946: 72

  • 1949: 130

  • 1954: 49

  • 1964: 39

  • 1981: 6

  • 1982: 2

 

1982 Volkswirtschaftlich war es nicht mehr vertretbar, bei so einem krassen Rückgang der Einwohnerzahl, Investitionen vorzunehmen. Der Abriss der Häuser, die zum größten Teil aus Stallungen, Scheunen und Speichern bestanden, erfolgte im Jahr 1982 durch Armee-Einheiten, Kampfgruppeneinheiten und der LPG Marnitz.

 

Heute erinnern uns nur noch die großen alten Linden, die die Einfahrt zum Gut prägten und ein Pavillon mit Anschautafeln und Bänken laden zum Verweilen ein.

 

 

ruhn Karte Ruhn
Ruhn 1982 Wohnhaus Ruhn 1979

 

 

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